1. Mannschaft steigt in die 2. Liga auf!

Eh-Presse – Facebook

FUSSBALL 3. Liga Gruppe 2
Möhlin liess sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen

(eh) Die Ausgangslage war klar: Möhlin-Riburg/ACLI reichte auf dem Bachgraben gegen Türkgücü ein Remis um nach 30 Jahren wieder in die regionale 2. Liga aufzusteigen. Vor ihrem zahlreich angereisten Anhang liessen sich die Aargauer auf keine Spielchen ein und gewannen humorlos 7:2.

Das Team um Trainer Orazio Ferranti war sich seiner Sache sicher. Zu konstant und zu gut spielte man zuletzt, da sollte nicht plötzlich noch alles aus den Händen gleiten. Es war ein spezieller Match. Die vielen aus dem Aargau angereisten Anhänger, die schon früh mitgebrachte Transparente zaghaft in die Höhe hielten. Es war wohl auch das erste Fussballspiel, bei dem es von einer Equipe gleich drei Teambilder gab. Das erste vor dem Spiel, unter den Bäumen, dann mitten im Spiel, als Lorenzo Virvigli in der 62. Minute das 4:0 gelang und das gleichzeitig der 100. Saisontreffer war. Und natürlich gab es dann am Ende auch noch das obligate Jubelbild.

Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten
Ein Restrisiko besteht immer, meinte Ferranti vor dem Spiel. Doch dann brachte der schnelle Stürmer Virvigli sein Team bereits nach einer Minute in Führung. Die Gäste hatten weitere Möglichkeiten, wurden aber oft etwas ungenau in den entscheidenden Momenten. Andererseits leistete Türkgücü so gut widerstand wie es ging und sie hatten nicht zum ersten Mal in Torhüter Mehmet Bakir Aktas den besten Mann. Dann gab es eine weitere «Beruhigungspille» für Trainer, Präsident und Fans. Adrian Matic erhöhte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit zwei Toren das Ergebnis auf 3:0. In der Pause hatte das Team im Schatten wieder klare Gedanken. Es war nun klar, dass sie nichts mehr am Aufstieg abhalten konnte. So entstand dann auch die Idee, dass beim nächsten Treffer ein Teambild gemacht werden sollte. Dieser 100. Treffer war für viele der Anlass, sich in die Geschichtsbücher einzutragen. Es wurde aus allen Lagen geschossen. Erst als Nikolas Mahrer eingewechselt wurde, kamen aus dem Mittelfeld die überraschenden Zuspiele, die dann auch zu Treffern verwertet wurden.

Als Gzim Krasniqi in der 78. Minute auf 6:0 erhöhte ging es eigentlich nur noch darum, das Spiel ohne Gegentreffer zu überstehen. Yalcin Ergin verhinderte dies jedoch in der 84. Minute, doch da waren die Gedanken bei den Gästen schon längst an anderen Orten. Champagner wurde herangebracht. Ebenso die Aufstiegsshirts. Doch Präsident Thomas Metzger meinte unmissverständlich: «die bleiben in der Schachtel, denn die Spieler sollen mit sauberen Leibchen ans Fest gehen können.» Da hatte er nicht unrecht. Vorerst hatten die Spieler noch Mühe mit dem Öffnen der Flaschen, doch dann spitzte der Champagner durch die Gegend und wer sich nicht vorsah hatte das klebrige Getränk überall nur nicht im Mund. Beim Abpfiff interessierte das Ergebnis niemanden mehr. Der verdiente Aufstieg wurde gefeiert und das dann in der heimischen Anlage in Möhlin noch lange. Eine Bemerkung gehört noch jener Szene, als Ferranti seinen Captain Manuel Bertschi vom Platz holte. Er beendet seine Laufbahn und erhielt von Mitspielern, Funktionären und Zuschauern grossen Applaus.

Trainer Orazio Ferranti: «Es war heute nicht so locker wie es aussah. Die Ausgangslage war gut, aber sie war nicht eindeutig. Zudem war da die Hitze und der kleine Platz. Ich habe versucht die Spieler so weit einzustellen, dass sie zwar voll fokussiert waren, aber gleichwohl locker genug, um nicht zu verkrampfen. Das unglückliche Ausscheiden im Cup hat uns nicht beschäftigt. Wir sagten uns schon da, dass nur der Aufstieg zählt. Entsprechend haben wir dann auch gespielt. Der frühe Treffer war sicher wichtig, aber die Spieler sind mental stark genug, um auch geduldig zu bleiben. Das Team steht über jedem Spieler und als Team sind wir aufgestiegen. Münchenstein und wir haben uns getrieben und wir waren auch die beiden stärksten Teams. Ich freue mich das Team in die 2. Liga zu führen.»

Dieser Beitrag wurde unter 1. Mannschaft veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.